Wiederaufbau einer historischen Industriehalle in Holzbauweise

Die historische Industriehalle in Holzbauweise aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde von ihrem vorherigen Standort in Gilching in das nahegelegene Gewerbegebiet versetzt. Neben der Planung des Auf- und Abbaus, dem Nachweis der Standsicherheit nach geltenden Normen wurde zur Realisierung einer größeren nutzbaren Lichte, die Halle am neuen Standort auf einem 1,20 m hohen Stahlbetonsockel wiedererrichtet.

Die Dachträger bestehen aus bogenartig ausgebildeten Dreigurtfachwerkträgern mit gekrümmten Ober- und Untergurt. Die Fachwerkträger liegen unmittelbar nebeneinander und sind direkt miteinander verbunden. Der Abstand der Ober- und Untergurte beträgt ca. 80 cm. In jeder zweiten Trägerachse sind die Horizontalkräfte mit Stahlzuggliedern kurzgeschlossen. Die Kräfte der Zwischenelemente werden über ein liegendes Fachwerk auf die Zugglieder übertragen. In jeder dritten Achse sind die Träger direkt auf Holzstützen aufgelagert. Die Stützen bestehen aus zwei fachwerkartig verbundenen Holzstützen und sind über Stahlbauteile in die Betonfundamente eingespannt.

Die Aussteifung in Querrichtung erfolgt über die eingespannten Holzstützen. Die Aussteifung in Längsrichtung erfolgt über Sprengwerke bzw. die Kopfbänder der Randstützen.

 

Holzhalle Gilching
Holzhalle Gilching
Holzhalle Gilching

Architekt
Dipl.-Ing. Architekt Werner Krieger

Bauherr
Privat

Standort
Gewerbegebiet Gilching bei München

Fertigstellung
2006

Leistungen
Nachweis des historischen Holztragwerks, Tragwerksentwurf für die Neuaufstellung, Statische Berechnung, Detailentwicklung, Bewehrungspläne, Bauüberwachung

Foto
a.k.a. ingenieure