Neubau Guttenburg

Neubau eines Austellungs- und Verwaltungsgebäudes

Das Gebäude wurde als Ausstellungs- und Verwaltungsgebäude auf dem Gelände des Schlosses Guttenburg geplant.

Grundlage für die Gebäudegeometrie ist eine Zeichnung, die der Künstler Alex Nüßlein als Lichtreflektionsstudie einer Augeniris des Bauherrn Nico Forster angefertigt hatte. Darauf aufbauend entwickelte der Architekt Herman Hiller eine dreidimensionale Gebäudestruktur. Das Gebäude entstand in einem experimentellen, noch nicht abgeschlossenen Bauprozess, bei dem unter anderem Baumaschinen vom Schrottplatz verwendet wurden und der Rohbau als Kulisse für Performances diente.

Der Neubau soll in Stahl- und Massivbauweise in vier statisch getrennten Abschnitten errichtet werden. Der erste Teil besteht aus einer Bodenplatte mit anschließender Winkelstützwand. In diesem Betonschuh steht ein Stahltisch mit einer Stahlverbundzwischendecke und einem räumlich gefalteten Stahldach. Im zweiten Teil wurde zusätzlich zur Winkelstützwand eine zweite, in die Bodenplatte eingespannte Wand erstellt, an der auskragende Stahlträger für die Dachterrasse eingespannt befestigt sind. Der dritte Teil ist analog zum ersten mit einem räumlich gefaltetem Stahldach überspannt. Im vierten Bauabschnitt ist ein mehrgeschossiger Betonkörper errichtet worden. Daran anschließend sind fünf konische und schräg geneigte Stahlbetonpfeiler aus einem Fundamentrost auskragend gebaut. An den Pfeiler sind bis zu 7 Meter auskragende Stahlträger befestigt, die das Dach bzw. den Boden tragen. Die Träger bestehen aus gelaserten 100 mm Blechen aus denen Texte ausgeschnitten wurden.

Der Bau konnte leider bisher nicht vollendet werden, da der Bauherr verstarb.

Neubau Guttenburg
Neubau Guttenburg

Architekt
Hermann Hiller

Bauherr
Nico Foster

Standort
Schloss Guttenburg, Wasserburg am Inn

Leistungen
Entwurf Tragwerk, Statische Berechnung, Konstruktionspläne, Bewehrungspläne, Bauüberwachung

Foto
Edward Beierle