Haus Marteau, Foto Edward Beierle

Konzertsaal für das Haus Marteau in Lichtenberg

Die Internationale Musikbegegnungsstätte Haus Marteau in Lichtenberg ist eine dreigeschossige Villa aus dem frühen 20. Jahrhundert inmitten eines großzügigen Parks. Das zunächst als Sommerresidenz von 1911 bis 1913 erbaute Haus gehörte dem Geiger Henri Marteau. Heute befindet sich dort eine vom Bezirk Oberfranken getragene Internationale Musikbegegnungsstätte.

Der neuer Konzertsaal für das Haus Marteau wurde vom Architekten Peter Haimerl geplant und gebaut. Um das Haus und den Park in ihrem ursprünglichen Ensemble zu bewahren, ist das Bauvolumen des neuen unterirdischen Saals vollständig in den Hang an der Südseite der historischen Villa integriert. Edelstahlschwerter, die scheinbar zufällig in der sanften Hügellandschaft des Parks im Boden stecken, verbergen den Eingang des Konzertsaals. Der polierte Edelstahl spiegelt den Himmel und die Umgebung wider. Im Innern des Konzertsaals erinnern riesige Granitsplitter an die Bergbauvergangenheit Oberfrankens.

Zusätzlich wurde auch die Villa behutsam umgebaut und das Bestandsgebäude im Erdgeschoss und in einem neuen Gartengeschoss umstrukturiert. Der Keller wurde um 60 cm in die Tiefe erweitert. Die entstandene zusätzliche Raumhöhe ermöglicht ein vollwertiges Stockwerk mit Platz für weitere Übungsräume, eine Lounge, eine Kantine und ein Foyer. Ein neu eingebauter Fahrstuhl stellt den barrierefreien Zugang des Hauses sicher.

Villa und Konzertsaal sind durch einen unterirdischen Stollengang verbunden. Aus der Ende des Gangs tretend, sieht man sich der beeindruckenden räumlichen Wirkung des Konzertsaals gegenüber.

Siehe auch die Projektbeschreibung auf der Website des Architekten, peterhaimerl.com

Haus Marteau, Foto Edward Beierle

Architekt
Peter Haimerl

Bauherr
Bezirk Oberfranken

Standort
Lichtenberg

Fertigstellung
2020/21

Leistungen
Tragwerksentwurf
Statische Berechnung
Bauüberwachung

Foto
Edward Beierle